Gelegen am Fuße der Schwäbischen Alb, im Tale der Schmiech, eines Nebenflusses der
Donau
Geogr. Länge: 9° 43' 28'' Ost
Geogr. Breite: 48° 19' 41'' Nord
Höhe: 520 m über N. N.
Nächste Stadt: Ehingen an der Donau, 5 km südlich
Nächste Großstadt: Ulm an der Donau, 25 km östlich
Erste urkundliche Erwähnung: 961 n. Chr.
Einwohner: ca. 4550
Fläche: 4600 ha
Kreis: Alb-Donau (Lanratsamt in Ulm)
Postleitzahl: 89604
Autokennzeichen: UL
Bundesland: Baden-Württemberg
Land: Bundesrepublik Deutschland
Teilorte von Allmendingen
- Hausen ob Allmendingen (Teil der Kerngemeinde)
- Ennahofen
- Grötzingen
- Weilersteußlingen mit Ermelau
- Niederhofen
- Schwörzkirch
- Pfraunstetten
Verwaltungsgemeinschaft mit Altheim
Partnerschaft/Jumelage mit Querqueville (Normandie/Frankreich) seit 1981
Partnerschaftliche Verbindung mit Allmendingen bei Bern (Schweiz)
Verkehrsanbindung
- B 492 und L 241
- Bahnstation an der Linie Ulm - Freiburg (Donautal-Bahn)
Gemeindeverwaltung
Wappen der Gemeinde
Allmendingen
Bürgermeisteramt Allmendingen
Hauptstraße 16
D 89604 Allmendingen
Tel. 07391-7015-0
http://www.allmendingen.de
Bürgermeister: Florian Teichmann (seit 19. April 2018)
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Groß-Allmendingen mit spätgotischem
Chor,
Krönungsgruppe (Relief, Anfang 16. Jahrhundert) und neugotischem
Flügelaltar
- Kirche zum Hl. Laurentius in Klein-Allmendingen
- Schloss der Freiherren von Freyberg
- Naturschutzgebiet "Schmiechener See"
- Waldfreibad mit Gaststätte und Minigolf-Platz
Industrie
- Zementwerk Schwenk
- Rampf Stahlformen
- Burgmaier Metalltechnik
- Schrade Kabelspezialist
- Spedition Denkinger
- Fuchs Transporte, Omnibus, Tankstelle
- Allgaier Agrarhandel, Getreidesilo
Kindergärten und Schulen
- Kindergarten St. Maria im Großdorf
- Kinderhaus Don Bosco im Kleindorf
- Kindergarten Lutherische Berge
- Grund- und Gemeinschaftsschule
Anmerkung: Diese Seite über die Gemeinde Allmendingen besteht
- abgesehen von erforderlichen Aktualisierungen - in fast unveränderter Form schon seit 1993. Sie dürfte damit der erste Auftritt
von Allmendingen im "World Wide Web" sein.
Kurze geschichtliche Exkursion in die Vergangenheit Allmendingens
Vom armen Bauerndorf zur wohlhabenden Industriegemeinde
Allmendingen ist, wie die meisten ingen-Orte, eine alemannische Gründung, die zur Zeit der Landnahme im 6./7. Jahrhundert, rund 300 Jahre nach dem Fall
des römischen Limes, entstanden sein dürfte. Zuvor hielten sich in der Umgebung der Donau Kelten und Römer auf.
Die erste Erwähnung Allmendingens unter dem Namen Alamuntinga findet sich in einer Urkunde von 961, signiert durch den damaligen ost-fränkischen König
und späteren Kaiser Otto I. aus dem Geschlecht der Liudolfinger. In dieser Urkunde ging es um die Bestätigung eines Tauschgeschäftes
mehrerer Ortschaften in unserer Gegend, welche vom Kloster Schwarzach an das Hochstift Chur unter dem Bischof Hartberg übergingen.
Der Name Allmendingen rührt wahrscheinlich von einem alemannischen Anführer namens Alamunt her, der sich hier im Schmiechtal mit
seiner Sippe niedergelassen hatte.Unter dem fränkischen Einfluss erfolgte die Christianisierung ab etwa dem frühen 8. Jahrhundert.
Im 12. bis 14. Jahrhundert verfügten die Harscher, ehemalige Lehensherren der Grafen von Berg, über Besitz und Rechte im Ort.
Ihnen folgten die Renner, Lehensleute der Habsburger. 1593 erfolgte der Verkauf der Rennerschen Besitzungen an die Stadt Ehingen,
welche sie im gleichen Jahr an Hans von Freyberg aus dem benachbarten Altheim verkaufte. Neben dem Ortsadel hatten die Klöster
Blaubeuren und Urspring und die Stadt Ehingen Besitz in Allmendingen. Der Kirchensatz von Großallmendingen wurde bereits 1398 von einem
Götz Harscher an die Stadt Ehingen verkauft. Ende 1805, nach der Schlacht bei Austerlitz und dem Frieden von Preßburg, wurde im Zuge der allgemeinen Mediatisierung das Ende der Ritterschaften besiegelt. Der reichsritterschaftliche Ort Allmendingen wurde eine württembergische Gemeinde.
Bis zur völligen Aufhebung der Leibeigenschaft und der Allodifizierung der Lehen vergingen allerdings noch drei Jahrzehnte.
Allmendingen gehörte bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den ärmsten Gemeinden der Region. 1826 zählte die Gemeinde 788 Einwohner.
Die Wende kam mit der Zementindustrie, vor allem ab 1882 mit dem Bau der Stuttgarter Zementfabrik und 1889 mit dem Bau der Zementfabrik Schwenk.
Voraussetzung für die Industrialisierung war der Bau der Donautal-Bahn mit Eröffnung der Strecke Blaubeuren - Ehingen im Jahre 1869.
Ende des 19. Jahrhunderts war Allmendingen ein blühender, wohlhabender Industriestandort. Die Stuttgarter Zemenfabrik,
ursprünglich der größere Betrieb, stellte einige Jahre nach dem 1. Weltkrieg die Produktion ganz ein. Es blieb die Firma Schwenk alleine vor Ort.
In der Zeit der Industrialisierung verdoppelte sich in wenigen Jahrzehnten fast die Einwohnerzahl. Die Kirche musste vergrößert werden.
Ein neues Schulhaus (heutiges Rathaus) und ein neuer Kindergarten waren erforderlich.
Heute hat Allmendingen mit seinen Teilgemeinden auf den Lutherischen Bergen und auf dem Hochsträss rund 4.550 Einwohner.
Eine Verwaltungsgemeinschaft besteht mit der benachbarten Gemeinde Altheim. Der Ausbau zu einer Industriegemeinde vollzog sich kontinuierlich weiter.
Es entstanden die Firma Rampf (Stahlformenbau), die Firma Burgmaier (Präzisionsdrehteile für den Fahrzeugbau), die Firma Schrade
(Kabelbäume; Elektrotechnik), die Spedition Denkinger und weitere kleine Betriebe.
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